Flaggenführung - MBF-MYCA

Direkt zum Seiteninhalt

Flaggenführung

Know How

Was beim Auto das Nummernschild, ist die Flagge am Boot. Doch hier gibt es diverse Regeln (National und international) zu beachten. Wird z.B. eine Flage an der falschen Position geführt kann es schon mal Probleme mit der Wasserschutzzpolizei geben. Ausserdem kann eine falsch gesetzt Flagge auch beleidigend wirken!

Die Nationalflagge
Sie ist die wichtigste an Bord. Für Deutsche ist sie die Bundesflagge.
Sie wurde 1949 mit ihren schwarz
-rot-goldenen Streifen als offizielle Flagge der Bundesrepublik
Deutschland eingeführt.
Jeder Deutsche darf auf seinem Schiff ausschließlich die Bundesflagge als Nationale am Heck
führen. Auf Seeschiffahrtsstraßen, Küstengewässern, auf See und im Ausland muß er die
Nationalflagge führen. Dazu gehören in Deutschland u.a. der Nord-Ostsee-Kanal, die Elbe
unterhalb des Hamburger Hafens, die Weser unterhalb Bremen und die Ems unterhalb
Papenburg.
Auch auf ausländischen Binnengewässern empfiehlt es sich, die Nationale zu führen, obwohl es
nicht überall Vorschrift ist.
Beim Chartern im Ausland bleibt die Nationalflagge, die am Boot hängt, unverändert.
Der ideale Platz aller Nationalen ist ein mit 40° geneigter Flaggstock mittschiffs am Heck. Sollte
mittschiffs kein Platz sein, weicht man nach Steuerbord aus. Eine Anbringung backbordseitig ist
unüblich, wird aber von einigen Herstellern praktiziert.
Andere Flaggen, wie Europaflaggen, Piratenflaggen und Verbandsflaggen haben am Heck nichts
zu suchen.
Die eigene Flagge kann im Gastland unterhalb der Flagge des Gastgeberlandes aufgezogen werden, nie umgekehrt!

Vor Einbruch der Dunkelheit bis zum Ausbruch der Helligkeit (Sonnenaufgang) muss die Nationalflagge eingeholt werden. Das gleiche gilt auch tagsüber für den Fall, dass das Schiff längere Zeit im Hafen liegt!

Nationalflaggen anderer Länder
Sehr sensibel sollte man bei Auslandstörns die Frage der Gastlandflagge behandeln.
Üblich ist es, bei Auslandstörns zusätzlich zur eigenen Nationalen die Nationale des Gastlandes zu
zeigen. Diese sollte grundsätzlich höher an einem Mast wehen als die eigene Nationale. Optimal
ist der Platz an der Saling (Querstange am Mast) auf der Steuerbordseite.

Wenn diese Anbringung nicht möglich ist, gelten als Ausweichmöglichkeiten:
a) steuerbordseitig am Geräteträger (es sei denn, dort weht schon die Nationale).
b) als Gösch, d.h. als Flagge, die an ihrem eigenen Flaggenstock am Bug gefahren wird.
c) über der Nationalen am Flaggstock am Heck

Auf keinen Fall sollte die Bundesflagge über der Gastlandflagge geführt werden.
Wenn eine Gastlandflagge an der Steuerbordsaling gesetzt ist, weht sie dort allein. Nur zwei

Vereins- / Clubstander
Dieser liefert ein wichtiges Indiz für Herkunft von Boot und Eigner. Er weht am höchsten Punkt des Bootes, also im Idealfall am Masttopp.

Wer Mitglied in mehreren Vereinen ist, setzt im Heimathafen den heimischen Stander und in fremden Häfen den des ältesten ortsansässigigen Clubs, in dem er Mitglied ist.

Der Club- /Vereinsstander weht Tag und Nacht, auch wenn die Besatzung nicht an Bord ist.

Flaggengruß
Der Flaggengruß von Yachten untereinander durch "Dippen" (Die zuerst grüßende Yacht holt die Flagge 1/3 nieder und heißt sie wieder, wenn die andere Yacht den Gruß erwidert hat) der Flaggengruß unter Yachten ist nicht mehr üblich, wird jedoch bei der Begegnung mit Marineeinheiten noch praktiziert. Probieren Sie es unbedingt aus wenn Sie die Gelegenheit haben, es ist ein Erlebnis!

Ein Kriegsschiff wird immer zuerst gegrüßt.
Bei der Begegnung einer Flotille wird nur das durch Führungsstander gekennzeichnete Schiff gegrüßt.

Yachten grüßen sich heute untereinander durch einfaches Handzeichen.

© 2010 - Heute ist [ ] - Diese Seiten wurden am aktualisiert -
Zurück zum Seiteninhalt